Aktuelles aus Postlers Garten

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Mai 2011	Der vorige Monat war sehr warm und vor allem trocken. Das mögen unsere Kartoffeln gar nicht. Vorgestern gab es ringsum wahre Wassergüsse während eines Gewitters - bei uns hier fielen nur einige Tropfen, der Regenmesser wurde nicht einmal richtig nass. 1. Mai 2011 Und auch im Mai hat es bisher nur zweimal einen Regenschauer gegeben: Einer war kaum messbar, der zweite, heute morgen brachte einen Millimeter. Um den bisher ausbleibenden Regen "nachzuliefern" müsste es jetzt eine Woche lang mit mindestens 30mm pro Tag regnen. 22. Mai 2011
	[groß] Wunderschön blüht jetzt der Sternkugellauch (Allium christophii). Jede dieser bis 15cm durchmessenden Kugeln zeigt ein kleines Universum lilafarbener Sterne. Ein bezaubernder Anblick! 22. Mai 2011
	[groß] Die große Zeit des Fingerhuts (Digitalis purpurea) ist angebrochen. Da wir sie immer auch nach der Blüte ein Weilchen stehen lassen, säen sie sich selbst aus und an den Stellen, wo es passt, lassen wir die Pflanzen einfach gewähren. 22. Mai 2011
	[groß] Wenn man ein wenig genauer hinschaut, sieht man auch wer die hauptsächlichen Besucher sind. Bei den Hummeln sind die Blüten äußerst beliebt. Digitalis enthält ein in hohen Dosen sehr wirksames Herzgift, das zu Herzrhytmusstörungen führt. 22. Mai 2011
	[groß] Zwar ist der Wasserstand des Teiches um etwa eine Handbreit gesunken, aber das macht der Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) nichts aus. Sie überlebt auch wenn sie für eine Weile "trockene Füße" bekommt. Wie beinahe zu erwarten, birgt auch diese Pflanze, die seit dem ausgehenden Mittelalter in Deutschland angesiedelt wurde, Giftstoffe, besonders im Wurzelstock. 22. Mai 2011
	[groß] Die Feuerlilie (Lilium bulbiferum) stammt aus den Alpen und ist seit jeher wichtiger Bestandteil des Bauerngartens. Sie lockt hauptsächlich Tagfalter an und leider auch das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), einen kleinen Käfer mit grellroten Flügeldecken, dessen Raupen schlimme Schäden an den schönen Pflanzen anrichten können. 22. Mai 2011
	[groß] Auch der Hohe Rittersporn (Delphinium elatum) zeigt seine hübschen, meterhohen Blütenrispen. Hier eine Hybride mit weißen inneren Blütenhüllblättern. Natürlich auch giftig, wie viele unserer Gartenpflanzen. Wer einen "giftfreien Garten" möchte, sollte sich lieber eine Betonfläche anlegen. Es ist gar nicht so schwer, Kindern beizubringen, dass im Garten nur bestimmte Pflanzen zum Verzehr taugen. Zum Glück sind die meisten Giftwirkungen auch relativ harmlos und bewirken bei geringer Dosierung nur Übelkeit oder Erbrechen, schmecken außerdem meist bitter, sodass meist der erste Versuch ausreichede Lernerfolge zeitigt. 22. Mai 2011
	[groß] Als unser Sohn noch kleiner war, machten wir uns auf unseren Spaziergängen zu dieser Jahreszeit immer den Spaß einen "Löwenzahnbaum" zu basteln. Irgend einem ästigen, dürren Beifuß-Stängel wurden die kleinen Zweiglein mit Löwenzahnblüten (Taraxacum offizinale) bestückt und dann den erstaunten Blicken der anderen Spaziergänger präsentiert. Einmal fragte uns sogar jemand, wo denn diese Pflanze wachse. 1. Mai 2011
	[groß] Tiefviolett blüht jetzt auch wieder die Mondviole (Lunaria annua). Sie wird auch Silberblatt, Silbertaler, Silberling oder Judaspfennig genannt. Diese Namen nehmen Bezug auf die runden, flachen, silbern schimmernden Früchte. Die werden aber erst im Herbst zu sehen sein. Die einjährige Pflanze hat sich an den von ihr bevorzugten sonnigen Stellen durch Selbstaussaat angesiedelt. 1. Mai 2011
	[groß] Durch das sonnige und warme Wetter der letzten Wochen fühlten sich plötzlich alle Bäume bemüßigt, Blüten in großen Mengen zu produzieren. Besonders die Fichten und Kiefern hüllten sich bei jedem kleinen Windstoß in gelbe Schwaden von Blütenstaub. Unser Pflaster nahm eine gelbe Farbe an und die paar Regentropfen von vorgestern malten ein lustiges Muster daraus. 1. Mai 2011
	[groß] Fast schon verblüht sind die Maiglöckchen (Convallaria majalis), die dieses Jahr auch recht früh dran waren. An verschiedenen Stellen im Garten haben sie sich ausgebreitet. Hauptsächlich durch Wurzelausläufer vermehren sie sich und bieten mit ihrem sattgrünen Laub und den porzellanweißen Blütentrauben an schattigen Stellen einen dichten "Rasen". 1. Mai 2011
	[groß] Auch die Glyzinie (Wisteria sinensis) meldet sich wieder mit ihren blauen Blütentrauben. Der Blauregen wächst an der westlichen Gartenmauer entlang und braucht regelmäßigen Rückschnitt. Nach der Frühlingsblüte erfreut er uns noch einmal im Spätsommer mit einer zweiten Blütenpracht. 1. Mai 2011
	[groß] Auch die Gartenazalee (Rhododendron molle) blüht an ihrem geschützten Standort wieder reichlich. Azaleen sind nicht winterhart, aber die Gartenazalee ist ja eigentlich auch ein Rhododendron. 1. Mai 2011
	[groß] Der Sternkugel-Lauch (Allium caeruleum) ist ein Zwiebelgewächs. Die blauvioletten Kugeln sehen auch dann noch hübsch aus, wenn sie längst verblüht sind. Getrocknet kann man sie dann auch noch in Trockensträußen verwenden. Im Hintergrund sind Akanthus-Blätter zu sehen. 1. Mai 2011
	[groß] Am kleinen Törchen zu unserem Grundstück begrüßt und verabschiedet das blaue Kaukasische Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) unsere Besucher. Vorsicht ist geboten, diese Pflanze neigt dazu, großzügig von einem Garten Besitz zu ergreifen! 6. April 2011